Lebensqualität

Qualitatives Wachstum steht im Mittelpunkt!

Johann Seitinger
Johann Seitinger© Foto Schiffer

Ein guter Arbeitsplatz, eine familien- und generationenfreundliche Lebenskultur sowie das „Zuhause" zählen für die Menschen zu den wichtigsten Faktoren für ihre Lebensqualität. Während das Wirtschaftswachstum im 19. und 20. Jahrhundert die erfolgreiche Antwort auf die soziale Krise war, geht es heute im 21. Jahrhundert in erster Linie darum, die gesellschaftlichen Strukturen im ländlichen Raum zu stärken.

Wachstum im Wandel, eine Initiative aus dem Lebensministerium, rückt das qualitative Wachstum in den Mittelpunkt: Die Widerstandsfähigkeit der Regionen, neue Partizipationsformen, leistbares Wohnen und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Sinne der Umwelt- und Klimafreundlichkeit (Green Jobs) sind entscheidend für einen starken ländlichen Raum.

Leistbares Wohnen

Wohnen wird teurer - Grundpreise und Baukosten steigen, die Qualitätsanforderungen werden höher. Durch eine gezielte Wohnbauförderung ist auch eine soziale Steuerung erforderlich. Die derzeitige Miete für eine geförderte Wohnung beträgt ca. € 4,50/m2. Die monatliche Richtwertmiete für eine nicht geförderte Wohnung beträgt € 7,11/ m2.

Nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums

Das, was täglich bei uns auf dem Teller landet, haben wir unseren Bauern zu verdanken. Rund 70.000 Steirerinnen und Steirer bewirtschaften in der Steiermark ca. 15.000 Quadratkilometer Land und gewährleisten damit die Versorgung des Landes mit qualitativ hochwertigen Produkten. Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern und neu zu schaffen. Neue Lösungsansätze sind vor allem im Bereich Green Jobs in Verbindung mit ECO World Styria zu finden.

Kultur des Miteinander

In unserem Bundesland liegt die Freiwilligenquote laut Statistik Steiermark bei über 45 Prozent - wenn wir dieses freiwillige Engagement nicht halten, wäre auch unser soziales Netz instabil. Eine wichtige Basis für die Zukunft bilden generationenübergreifende Initiativen sowie die intensive Einbindung der Aktiv-Bürgerinnen in die Gestaltung auf kommunaler und regionaler Ebene (Lokale Agenda 21).

Ökologie in der Landwirtschaft

Österreich ist Weltmeister in Sachen Bio-Landwirtschaft. 16 % aller österreichischen LandwirtInnen sind Biobauern und rund 20 % der landwirtschaftlichen Fläche werden biologisch bewirtschaftet. In der Steiermark verläuft die Entwicklung der biologisch bewirtschafteten Flächen weitgehend stabil und beläuft sich auf 19,3 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche.  Für einen biologischen Landbau sind folgende Faktoren entscheidend: Geschlossener Stoffkreislauf, Verzicht auf chemisch-synthetische Hilfsmittel, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, Schonung der Ressourcen, artgerechte Viehhaltung, aufgelockerte Fruchtfolge, Leguminosenanbau sowie schonende Bodenbearbeitung. Ausgehend von der Kreislaufwirtschaft ist die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen gesetzlich geregelt.

Ökologischer Zustand der Gewässer in der Steiermark

Unsere Fließgewässer und Seen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität in der Steiermark, beginnend bei ihrer Funktion als Erholungs- und Naturraum bis hin zu ihrer Nutzung für die Abwasserentsorgung. Die Erhaltung bzw. Verbesserung des Zustands der Gewässer ist daher ein wesentlicher Aspekt bei einer nachhaltigen Entwicklung. Mit der Implementierung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL, 2000/60/EG) wird diesem Gesichtspunkt europaweit Rechnung getragen.